Patienten mit einem Magendrehungskomplex (akuter Magenblähungs-Magendrehungs-Komplex, engl.: Gastric dilatation – volvulus syndrome, GDV) werden für gewöhnlich als Notfälle vorgestellt. Behandlungsprotokolle, die auf den besten aktuellen Erkenntnissen zur Pathophysiologie von Magendilatation (engl.: gastric dilatation, GD) und GDV basieren, haben zu guten Überlebensraten geführt.
Es ist wahrscheinlich, dass zukünftige Verbesserungen bei der Behandlung dieser Erkrankung direkt auf ein besseres Verständnis der beteiligten Krankheitsmechanismen zurückzuführen sind. Die auftretenden tiefgreifenden funktionellen Veränderungen stehen mit GD und GDV in Verbindung und variieren hinsichtlich des Ausmaßes der Magendilatation, dem Grad der Magenrotation und der jeweiligen Dauer. Obwohl es oft hilfreich ist, die Pathophysiologie auf der Basis von Organen oder Körpersystemen zu betrachten, sind die auftretenden Veränderungen komplex und voneinander abhängig.
Referent: Daniel Brockman, BVSc CertVR CertSAO DipACVS DipECVS
Professor der Kleintierchirurgie, Direktor des Herz-Thorax-Chirurgie Programms, The Royal Veterinary College
Vorgetragen auf der Deutsche Vet 2019
Konferenzsaal 2
Freitag, 7. Juni um 16:45 Uhr