Die Dermatologie ist ein spannendes Feld, da die Haut nicht nur sehr spezifische Reaktionsmuster zeigt, sondern auch ein Spiegel innerer Organprobleme sein kann. Und alles ist in Reichtweite des Untersuchenden – man kann die Hautveränderungen sehen, palpieren, riechen und sehr einfach – meist ohne Sedation – beproben. Dafür braucht man mit einigen Reaktionsmustern etwas Übung, die richtigen weiteren Investigationsschritte einzuleiten. Und genau das kann zu den bestimmt schon vielfach erlebten Frustrationen mit Hautpatienten führen. Denn die einzelnen Hauttests inklusive Hautstanzen sind an sich sehr einfach durchzuführen, können allerdings im falschen Moment oder an falscher Stelle durchgeführt, zu non-diagnostischen Ergebnissen führen.
Eben diese Situationen können vermieden werden, wenn man sich etwas auf die Hautreaktionsmuster und deren möglichen Differentialdiagnosen einläßt und auch eine reale Erwartungshaltung etabliert, was man z.B. von einer Biopsie ‘nur’ erwarten kann. Auf der anderen Seite jedoch möchte ich Ihnen ans Herz legen, niemals aufzugeben und bei uneindeutigen Fällen z.B. mit dem Pathologen oder dem bakteriologischen Labor persönlich Rücksprache zu nehmen; und natürlich auch immer gerne eine Falldiskussion mit einem Dermatologen (Fachtierarzt / DipECVD / DipACVD) anzustreben.
Lassen Sie sich vom Jagdfieber anstecken, das Puzzle lösen zu wollen; das ist das Ziel dieser Vorlesung anhand verschiedener dermatologischer Präsentationen.
Referentin: Dr. Andrea V. Volk, DVM Dr.med.vet. MVetMed DipECVD MRCVS, EBVS and RCVS-recognised Specialist in Veterinary Dermatology
Wissenschaftlicher Mitarbeiter / Oberarzt Dermatologie, Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Vorgetragen auf der Deutsche Vet 2019
Konferenzsaal 1
Samstag, 8. Juni um 8:30 Uhr